Was ist Progressive Enhancement?

Das Layout einer Webseite sollte unterschiedlichen Anforderungen und Zielen gerecht werden. Hinter dem Bildschirm sitzen Anwender mit verschiedenen Displayauflösungen und Displaygrößen, Geräten, Browsern sowie Betriebssystemen. Ein Weg, um auf diese Unterschiede bestmöglich einzugehen, heißt Progressive Enhancement.

Was ist Progressive Enhancement?
Was ist Progressive Enhancement?

Was ist Progressive Enhancement?

Progressive Enhancement bzw. progressive Verbesserung ist eine Entwicklungs- und Designstrategie für Webseite, Onlineshops und Portale. Gestartet wird mit einer simplen Basis. Schritt für Schritt erfolgt die Einbettung von Verbesserungen für leistungsstärkere Systeme. Damit erlaubt sie Entwicklern, Internetseiten so zu kreieren, dass sie die Kompetenzen moderner Geräte und Browser bestmöglich ausschöpfen können. Parallel hierzu lässt sich weitgehend sicherstellen, dass weniger leistungsstarke Geräte und ältere Browser mit limitierter Funktionalität keine Darstellungs- und Ausführungsschwierigkeiten mit der Webseite haben.

Funktionsweise von Progressive Enhancement

Die Funktionsweise ist smart: Auf der Grundlage eines technischen Minimalkonsenses finden Techniken wie CSS oder JavaScript Verwendung, um Webseiten flexibel an die Leistungsstärke des Ausgabegeräts anzupassen. Die Techniken wiederum werden extern verlinkt und werden nur dann eingesetzt, wenn der genutzte Browser ihre Verarbeitung tatsächlich unterstützt.

Anders ausgedrückt heißt dies: Sobald sich jegliche Informationen auf einer Website darstellen lassen und ihre Basis-Version einsetzbar ist, wird die Entwicklung auf leistungsfähigeres Browser mit anspruchsvolleren Technologien und größeren Layouts ausgedehnt.

Vor- und Nachteile von Progressive Enhancement

Vorteile

  • Die Websiteinhalte sind der Mittelpunkt der Internetseite.
  • Jegliche Websiteinhalte sind für alle User zugänglich.
  • Die Webseite begeistert durch eine hervorragende Performance – und dies auf allen Systemen.
  • Die Webseite lässt sich leicht erweitern, denn auf die funktionierende Basis lässt sich leicht Komplexität aufsetzen.
  • Progressive Enhancement Projekte lassen sich unschwer pflegen.

Nachteile

  • Zahlreiche Tests sind für das avisierte Ergebnis erforderlich.
  • Progressive Enhancement hat ein Limit, was bei Anwendungen mit sehr aufwendigen Front-End-Schnittstellen deutlich wird. Für sie lässt sich meist keine simple Basis-Version erschaffen, welche Nutzern von älteren Geräten und Browsern eine vergleichbare Funktionalität offeriert.

Was ist der Nutzen für Usability und SEO?

Ist eine Website nach dem Progressive-Enhancement-Prinzip erstellt, liefert sie jeglichen Crawlern konstant alle Basisinhalte. Darüber hinaus sind diese Inhalte kinderleicht zu erreichen, was wiederum die Website-Indexierung erleichtern kann. Da es für den User kaum einen Unterschied macht, ob er die Website mit dem Smartphone in der U-Bahn oder mit dem PC daheim aufruft, gewinnt sie an Usability, was wiederum die User-Experience optimiert. Handelt es sich um ein kommerzielles Webprojekt, können sich die Conversions sowie die Verweildauer erhöhen und die Kaufabbrüche verringern. All das zeigt den gängigen Suchmaschinen, dass die Inhalte dieser Internetseite sehr gut und relevant sind. Somit kann das Progressive-Enhancement-Prinzip einen positiven Einfluss auf das Suchmaschinenranking haben, weil es eben die User-Experience nachhaltig steigert.

Ein spannendes Gegenprinzip zur Graceful Degradation

Progressive Enhancement als „progressive Verbesserung“ ist das spannende Gegenprinzip zur Graceful Degradation bzw. „würdevolle Herabstufung“. Bei dem letztgenannten Prinzip erfolgt der Weg vom Komplexen zum Einfachen, wohingegen er bei der progressiven Verbesserung genau in die gegenteilige Richtung erfolgt. Einige Web-Experten erachten das Progressive-Enhancement-Prinzip als den praxisnäheren Ansatz, denn User würden in der Regel nicht eben ein Browser-Update durchführen, um einen aktuellen Inhalt optimiert darstellen zu können.

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