Zukunftsausblick: Shopware 6

Das Einkaufsverhalten wandelt sich und Onlineshops müssen zukünftig deutlich facettenreichere Bestellvorgänge berücksichtigen, als dies gegenwärtig der Fall ist. Denn Bestellungen gehen nicht mehr nur über den klassischen Onlineshop ein. Sie stammen auch von Sprachassistenten wie Alexa, aus dem Internet of Things oder werden per App aufgegeben.

Mit der Shopware-Version 6 will die Shopware AG diese Trends aufgreifen und den Inhabern von Onlineshops neue Möglichkeiten zur Verfügung stellen, darauf zu reagieren. Noch ist das System nicht ausgereift, aber die Spielwiese zum Experimentieren, der Shopware Playground, ist bereits eröffnet. Was verbirgt sich dahinter und mit welchen Änderungen ist zu rechnen?

Produkt Übersicht Shopware Playground (Quelle: https://docs.shopware.com/de/shopware-playground-de)


Produkt Übersicht Shopware Playground (Quelle: https://docs.shopware.com/de/shopware-playground-de)

Frontend und Backend wandeln sich, der Shop wird zum agilen Administrationsbereich

Das Wichtigste vorab: Mit der neuen Shopware-Version 6 eröffnen sich viele neue Möglichkeiten, die die Administration allerdings auch zum konsequenten Umdenken zwingen werden. Vom Design über die Möglichkeiten, den Shop zu verwalten, bis hin zur Bereitstellung der Features und Funktionen wird Shopware nach bisheriger Planung so vollumfänglich umgestaltet, dass man eher von einer Neuinstallation als von einem Upgrade auf Version 6 sprechen kann.

Über die neuste Version und deren Bezeichnung ist jedoch noch nicht final entschieden. Der Playground fungiert jedoch als virtuelles Labor, das aufzeigt welche Änderungen wirklich gewünscht und angenommen werden.

Was sich im Shopware Playground an bedeutenden Änderungen bereits abzeichnet, betrifft folgende Funktionen:

Neues User Interface und API-Schnittstellen

Wer es gewohnt war, im Backend von Shopware mit verschiedenen Fenstern per Drop-down-Menü zu arbeiten, findet dort zukünftig einen Bereich Administration, der im Stil von Content-Management-Plattformen aufgebaut ist. Dieser lässt sich individuell anpassen. Das eigentliche Backend bleibt damit verborgen, Sie befinden sich nach dem Einloggen nun im User-Interface. Sinn und Zweck dieser Änderung besteht darin, Shopware agiler und für verschiedene Verkaufskanäle nutzbar zu machen.

Daher besteht die zweite wichtige Änderung darin, dass sämtliche Funktionen von Shopware über API-Schnittstellen angeboten werden. Mit dem Backend verschwindet damit optional auch das Frontend. Wer will, kann Shopware dann auch ohne Einrichtung eines Shops nutzen – beispielsweise für Angebote, die per Alexa-Integration, Smartwatch oder per IoT abgerufen werden. Die Einstellungen der Administration lassen sich für den jeweiligen Vertriebskanal festlegen und zahlreiche Funktionen und Plug-ins können per API ergänzt werden. Eine Einrichtung von One-Page-Shops ist ebenfalls möglich.

Flexible Angebotsgestaltung

Für noch mehr Agilität und Flexibilität sollen geänderte Einstellungen und Auswahlmöglichkeiten sorgen, die die Produktpreise, Lieferung, das Erstellen von Kategorien und Katalogen betreffen. Für alle Bereiche gilt, dass der Shopbetreiber hier besser differenzieren können soll. So lassen sich Preise als Staffelpreise anlegen oder auch individuell zuordnen (beispielsweise für Neukunden), bestellte Waren können – abhängig vom Lagerbestand – in mehrere Lieferungen unterteilt werden.

Kategorien und Kataloge passend zum Verkaufskanal

Die wichtigste Änderung im Bereich Administration betrifft an dieser Stelle die Kategorie-Verwaltung und die Einteilung von Katalogen. So soll sich nach Vorstellung der Shopware AG zukünftig für jeden Vertriebsweg ein eigener Katalog aufstellen lassen. Kunden, die per Alexa-Integration bestellen, erhalten demnach ein anderes Angebot präsentiert, als Kunden, die über den Desktop oder die mobile App auf den Shop zugreifen.

Die neue Shopware-Version 6: headless, aber anspruchsvoll durchdacht

Was den Betreibern aktueller Onlineshops mit der Shopware-Version 5 derzeit Kopfzerbrechen bereitet, ist somit der Architektur nach selbst „headless“, aber im Prinzip gut durchgedacht. Es stellt sich nur die Frage, wie komfortabel der Umgang mit dem User Interface für die Shopbetreiber letztlich ist und ob das Gros die neuen Möglichkeiten zu nutzen verstehen wird. Nicht nur die Programmierung von Back- und Frontend unterliegt einer vehementen Neugestaltung. Der Code und das Datenbankmodell werden ebenfalls neu entwickelt und aufgesetzt.

Bereits zum jetzigen Zeitpunkt lassen sich allerlei Tests und Experimente mit der neuen Shopware-Version durchführen. Beispielsweise die Migration von der alten auf die neue Datenbank ist für registrierte Nutzer von Shopware Playground ohne weiteres möglich. Wann genau dann ein Release umgesetzt wird, ist dagegen noch unklar. Vermuten lässt sich, dass die Shopware AG beim Shopware Community Day am 23. Mai 2019 in Duisburg hierzu einiges Wichtiges vermelden wird. Das konkrete Ausrollen der neuen Version wird allerdings nicht vor 2020 erwartet.

Wir von wilde van rhee werden als offizieller Shopware Partner die Entwicklung und Neuerungen interaktiv verfolgen. Gern unterstützen wir Sie auch darin, den neuen Shopware Playground zu testen. Auf diese Weise können Sie herauszufinden, ob sich die geplanten Änderungen auch für Ihren Shop als sinnvoll erweisen könnten.

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