Shopware 6 & Community Day 2019

Dass Shopware das Shopsystem 2019 zum E-Commerce-System transformiert, haben wir in unserem letzten Beitrag bereits beschrieben. Am 23. Mai waren wir von wilde van rhee als Shopware Partneragentur natürlich auf dem Shopware Community Day 2019 in Duisburg, um Sie mit Details über das geplante Update auf Shopware 5.6 und den Release von Shopware 6.0 versorgen zu können.

Nach vielen anregenden Vorträgen und Gesprächen können wir den Freunden von Shopware 5 gute Nachrichten überbringen: Ein überstürzter Wechsel ist nicht erforderlich. Alle, die schon sehnsüchtig auf die neue Shopware 6.0 warten, dürfen sich aber ebenfalls freuen: Ab Ende Juli soll die „Early Access“ zur Verfügung stehen. Und schon jetzt können sich Nerds und Admins, über die Developer Preview, mit den technischen Neuerungen vertraut machen. Ab Dezember 2019 soll die Version Shopware 6.1 folgen, mit der dann in den regulären Updatezyklus (Patch Update alle 6-8 Wochen) übergegangen werden soll.

Wer zu Shopware 6.0 wechseln möchte, kommt um eine vollständige Migration nicht herum. Doch wird es auch weiterhin möglich sein, die Software wie bisher als Shopsystem zu nutzen, ohne dass umfangreiche Kenntnisse erworben werden müssen. Wer dagegen mit der neuen Headless-Version aus dem Vollen schöpfen möchte, entscheidet selbst, wie sehr der Shop individualisiert wird und welche Kanäle eingebunden werden.

Ein weiterer Vorteil: Neben den strenger lizenzierten Versionen wird es auch in Zukunft weiterhin eine Open-Source-Variante mit MIT-Lizenz geben. Der Hersteller öffnet sein E-Commerce-System damit nicht allein in Richtung neuer Kanäle und IoT, er öffnet sich auch weiter gegenüber der Community, die ausdrücklich angehalten ist, an der Entwicklung zukünftiger Entwicklungen mitzuarbeiten.

Die Zukunft vorwegnehmen: Shopware 6.0

Die wichtigste und umfassendste Neuerung von Shopware 6.0 resultiert aus dem „API-First-Ansatz“ was bedeutet, dass die Software nicht als geschlossenes System fungiert, sondern nach allen Seiten hin offen ist. So können unterschiedliche Verkaufskanäle ebenso eingebunden werden wie die Social Media, Suchmaschinen, Customer-Management-Systeme (CMS) und Enterprise-Resource-Planning (ERP).

Darüber hinaus können Entwickler eigene Anwendungen hinzufügen, vorhandene erweitern oder variieren und natürlich steht eine Vielzahl an Plug-ins zur Verfügung. Eine Neugestaltung von Grund auf, die nicht allein aktuellen Entwicklungen geschuldet ist, sondern auch zukünftige, wie sie durch das Internet of Things (IoT) noch zu erwarten sind, vorwegnimmt.

Doch ist die Neugestaltung nicht auf gliedernde und technische Elemente beschränkt, auch in punkto Design und Gestaltung von Erlebniswelten hat die Shopware 6.0 viel Neues zu bieten. Und auch hier haben Nutzer wieder die Wahl, mit den bereitgestellten Vorlagen zu arbeiten oder diese individuell an den eigenen Shop anzupassen.

Einen solchen Anpassbarkeit und Flexibilität wird sich auch auf alle Arten von Regeln, die der Shopinhaber aufstellen kann, ausdehnen. Ob Rabattaktion, Versandbedingungen, Zahlungsoptionen oder Personalisierung, um ein Einkaufserlebnis abbilden zu können, das wirklich auf einen speziellen Kunden ausgerichtet ist, bestehen in Zukunft vielfältige Möglichkeiten.

Und genau das entspricht dem Grundgedanken, der die Konzeption von Shopware 6.0 von Anfang an begleitete. Denn nicht der Händler soll sich an ein System anpassen müssen, sondern das System soll so flexibel sein, dass es sich an die Erfordernisse von Shop, Branche und Klientel filigran anpassen lässt.

Shopware 6 – Mehr Flexibilität. Weniger Komplexität. Eine Technologie.


Shopware 6 – Mehr Flexibilität. Weniger Komplexität. Eine Technologie. (Bildquelle: Shopware AG)

Was passiert mit Shopware 5?

Entwickler können sich mit den Neuerungen von Shopware 6.0 bereits vertraut machen, käufliche Versionen wird es voraussichtlich ab Juli/August 2019 geben. Doch gibt es für Nutzer von Shopware 5 keinen Grund zur Panik, denn der Hersteller weist ausdrücklich darauf hin, dass auch Shopware 5 weiterhin „eine etablierte und zukunftsorientierte Lösung“ bleibt. So wird es trotz der bald schon möglichen Migration zu Shopware 6.0/6.1 parallel ein Update auf Shopware 5.6 geben. Auch wird zugesagt, dass der Support für Nutzer von Shopware 5 für mindestens fünf Jahre weiterhin bestehen bleiben wird.

Neuerungen in Shopware 5.6

Für das Upgrade auf Shopware 5.6 sind im 3. Quartal 2019 folgende Änderungen geplant:

  • Umstellung auf PHP 7.3
  • Möglichkeit, Produkte und Angebote individuell per Drag & Drop zu sortieren
  • Optimierung der Einkaufswelten und der Speicherung von Warenkörben

Im 4. Quartal 2019 und im 1. Quartal 2020 kommen weitere Änderungen hinzu, darunter:

  • eine Erweiterung um ca. 400 Plug-ins
  • Optimierung der Möglichkeit, Rich-Snippets für Suchmaschinen zu erstellen
  • erweiterte Funktionen im Backend

Migration zu Shopware 6 – Sie bestimmen das Tempo

Arbeiten Sie derzeit mit Shopware 5 oder einer anderen Version können Sie den Wechsel im eigenen Tempo vollziehen. Reicht Ihnen das bisherige Shopware aus, so bleiben Sie einfach dabei und testen zunächst einmal die verschiedenen Features, die nach und nach ergänzend hinzukommen werden.

Wollen Sie den Sprung zum fortgeschrittenen E-Commerce wagen, bedeutet dies, dass ein Upgrade auf die Version 6.0 nicht mehr ausreicht. Sie müssen deshalb aber keine neue Lizenz erwerben, sondern können zunächst eine Staging-Domain mit Ihrer bisherigen Domain verbinden. Eine Staging-Domain bietet Ihnen die Möglichkeit, Änderungen vorzunehmen und zu testen. Erst wenn Sie mit den Ergebnissen zufrieden sind und alles „funzt“ nehmen Sie dann die endgültige Migration auf (dann vermutlich schon) Shopware 6.1 vor.

Wie gewohnt, stellt Shopware für den gesamten Wandel umfangreiche Anleitungen und Dokumentationen zur Verfügung.

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