QR-Codes – Sinnvoll oder Spielerei?

QR-Codes versprechen schnelle Antworten (englisch: Quick Response) auf Fragen, die Kunden sich beim Anschauen eines Produktes oder einer Anzeige stellen. Gelegentlich tauchen sie zudem auch auf Webseiten auf – aber ist das überhaupt sinnvoll? 

Lesen Sie im Folgenden, wie die Codes funktionieren, für welche Zwecke sie sich eignen und warum Sie mit Blick auf Ihre Webpräsenz eher auf bewährtere Mittel setzen sollten. 

Aufbau und Funktion von QR-Codes

Quick-Response-Codes sind wie Strich- oder Barcodes binär aufgebaut, anders als jene aber zweidimensional strukturiert. Der Strichcode enthält eine begrenzte Information, die direkt ausgelesen wird – beispielsweise Produktart und Preis. Die grafische Anordnung der QR-Code-Elemente kann bedeutend mehr Informationen umfassen und führt zumeist zu einer hinterlegten Datei. 

QR-Codes – Sinnvoll oder Spielerei?
QR-Codes – Sinnvoll oder Spielerei?

Funktionalität der Quick-Response-Codes

Sie können Nutzern also über einen grafischen Code verschiedene Inhalte in unterschiedlicher medialer Darbietung (Text, Grafik, Video, Illustration) bereitstellen und/oder ihn zu Ihrer Website weiterleiten. 

Sinnvoll ist dies, wenn Sie dem Nutzer Hintergrundinformationen anbieten wollen, auf die er rasch und mobil Zugriff erhält. Wenig Sinn macht dies, wenn sich der Interessent bereits auf Ihrer Website befindet. 

So können Sie den Betrachter beispielsweise zu Ihren Öffnungszeiten und Kontaktdaten führen, ihn auf eine Landingpage mit einer ausführlichen Stellenbeschreibung leiten oder ihm über eine kurze Audio- oder Videosequenz Hintergrundinformationen anbieten. 

Wie funktioniert das Erstellen und Auslesen der Codes? 

Um die kompakten Codes selbst zu erstellen, verwenden Sie einfach einen kostenlosen QR-Generator. Für die Erstellung kopieren Sie den gewünschten Inhalt in das dafür vorgesehene Eingabefeld.  

Um den Code entschlüsseln zu können, benötigt der Interessent auf seinem Smartphone einen QR-Scanner, den er sich im App-Store für das jeweilige Betriebssystem herunterladen kann. Haben Sie Ihre Website als Ziel des Response-Codes angegeben, wird der Nutzer dorthin weitergeleitet, indem er den Code über die App einscannt bzw. fotografiert. 

Akzeptanz und Verbreitung von QR-Codes in Deutschland 

Quick-Response-Codes wurden 1994 erfunden und werden seitdem auf vielfältige Weise in der Industrie oder im Bildungswesen eingesetzt. Im Privatbereich hält sich das Interesse dagegen in Grenzen. 

So waren es laut einer Statista-Umfrage in den Jahren 2014 bis 2017 gerade mal 0,84 Mio. Menschen, die angaben, schon mal einen 2D-Code gescannt zu haben und/oder dies häufiger zu tun. Rund 70 % gaben jedoch „Neugier“ als Grund an, verfolgten also keine ernsthafte Absicht, sich zu informieren.

Dass die Codes in Deutschland so wenig genutzt werden, hängt sicher auch damit zusammen, dass der Betrachter oft nicht weiß, wohin ihn das Einscannen führt. Sollten Sie also erwägen, die zweidimensionalen Grafiken zu nutzen, fügen Sie jedem Code idealerweise eine kurze Angabe hinzu, was es darüber zu entdecken gilt. 

Zu den typischen Anwendungsbeispielen von QR-Codes im Web gehört es entsprechend, dass Nutzer hier klar definierte hilfreiche Informationen erhalten: über den Hersteller eines Produktes beispielsweise, die Abfahrtzeiten des nächsten Überlandbusses oder auch über die Öffnungszeiten des Paketannahmeshops. 

Zukunftsaussichten und Fazit

Aufgrund ihres geringen Mehrwerts werden Quick-Response-Codes in Deutschland als keine entscheidende Zukunftstechnologie wahrgenommen. Für Unternehmen stellt sich ein Mehrwert in der Regel nur dann ein, wenn der Code 

  • dazu verhilft, auf allzu detaillierte Gestaltungen von Print-Anzeigen, Werbeplakaten oder Flyern verzichten zu können, weil der Betrachter alles Wesentliche durch das Einscannen des Codes erfährt.
  • zur eigenen Website hinführt. Auf der Website selbst empfiehlt es sich dagegen, weiterhin mit internen und externen Verlinken und präzisen Linkbeschreibungen zu arbeiten. 

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