Der Generative Pre-trained Transformer – kurz ChatGPT – bannt seit seiner Veröffentlichung im November 2022 die Internetgemeinde. Als smarter OpenAI Textgenerator bietet er ein immenses Potenzial und bringt mit seinen Fähigkeiten sogar den Google-Konzern zum Zittern. Doch frei von Schwächen ist der Chatbot nicht. Zudem wirft er juristische Fragestellungen bezüglich des Urheberrechts auf.
Was ist ChatGPT?
Hierbei handelt es sich um einen Prototyp eines dialogorientierten Chatbots und damit einem Tool der Künstlichen Intelligenz. Erschaffen hat ihn das US-amerikanische Unternehmen OpenAI. Der Bot ist der Nachfolger des Sprachmodells GPT-3.5 und derzeit für die Öffentlichkeit frei nutzbar. Mit ihm ist es möglich, in verschiedenen Sprachen und über alle möglichen Themen zu kommunizieren. Die Anwendung ist einfach: Der Nutzer gibt seine Frage bzw. seinen Befehl ein und in wenigen Sekunden bis Minuten spuckt der Bot eine Antwort heraus, die meist so klingt, als stamme sie von einem Menschen.
Erklärung und Funktionen dieser Künstliche Intelligenz
ChatGPT basiert auf einem komplexen Sprachmodell, welches mit einer immensen Menge an Texten von hunderten Milliarden von Wörtern trainiert wurde. Als Quellen nutzten die Programmierer Onlineforen, Wikipedia, Nachrichtenseiten, Webseiten, soziale Netzwerke, Bücherdatenbanken und vieles mehr. Um den Bot zu trainieren, findet das „RLHF Reinforcement Learning from Human Feedback“ bzw. „bestärkendes Lernen mit Rückmeldung von Menschen“ Anwendung. Der eingesetzte Default-Reinforcement-Learning-Algorithmus ist der PPO Proximal Policy Optimization Algorithmus.
Wofür lässt sich der OpenAI Textgenerator einsetzen?
Anwenden lässt sich ChatGPT für die unterschiedlichsten Bereiche: Zusammenfassung von Texten, Erstellung von Texten zu einem vorgegebenen Thema, Gedichte verfassen, schwierige Sachverhalte simpel erklären, Anleitungen schreiben, Produktbeschreibungen konzipieren und Texte übersetzen. Weitere Einsatzfelder sind das Korrigieren von Texten, das Erstellen von Fachtexten und das Lösen von schulischen Aufgaben.
Darüber hinaus kann der Bot Programmcodes ausgeben sowie korrigieren. Er kann zu einer vorab klar definierten Aufgabenstellung Codezeilen in der gewünschten Programmiersprache liefern und die Programmcodekorretur übernehmen.
Besonders ist außerdem, dass sich mit dem Bot zusammenhängende Unterhaltungen führen lassen. Der generative Pre-trained Transformer erinnert sich während der Unterhaltung an die getätigten Eingaben und bezieht sich bei seinen Antworten auf die diese.
ChatGPT: nicht frei von Problemen und Risiken
Mit ChatGPT gibt es eine Prototyp KI, die noch etliche Schwächen aufweist. Abgesehen von einer eingeschränkten Verfügbarkeit aufgrund von Überlastung zeigt er weitere Mankos:
- Mangel an Kreativität
- (fast) kein Verständnis für Ironie
- greift auf Wissen bis 2021 zurück
- erfindet gelegentlich Antworten oder bestückt sie mit falschen Informationen
- keine Transparenz bezüglich der herangezogenen Informationsquellen
- Wiederholungen im Text bei längeren Antworten
- etliche urheberrechtliche Fragestellungen zu dem erstellten Inhalt
Lohnt sich der ChatGPT?
Zweifelsohne ist der Bot faszinierend, denn er gehört zu einer bemerkenswerten Erfindung im Bereich der Verarbeitung natürlicher Sprache. Geschickt haben seine Programmierer Transformationsmodelle mit vortrainierten Sprachmodellen kombiniert, was ihn exakter und schneller als bisherige NLP-Technologien macht. Sehr realistische Konversationserlebnisse sind erzielbar, die auch Onlineshops bereichern können. Ähnliches greift für die Content-Erstellung. Noch ist ChatGPT jedoch nicht verlässlich genug, um es blind zu verwenden. In der Zukunft kommen sicherlich verbesserte Systeme heraus, bei denen eine Vielzahl des derzeitigen Bots eliminiert wurden.