Marketingstrategie für Produktgruppen die bei Google/Facebook nicht erlaubt sind

Wie man Facebook und Google beim Marketing gekonnt außen vor lässt

Facebook und AdWords sind zwei Plattformen, die aus einer aktuellen Marketingstrategie nicht wegzudenken sind. Wenn diese zwei Netzwerke wegfallen, wird es schwer die nötige Power für den Besucherstrom zu bekommen. So einfach fallen diese ja nicht weg, aber es gibt verschiedene Waren, die nicht für Werbung zugelassen werden. Als Beispiel ist hier der E-­Zigaretten- und Shisha­-Bereich anzuführen. Diese Konsumgüter werden sogar von PayPal abgelehnt, sollte man die Warenkörbe beim Bezahlprozess mit übertragen.

Problemstellung:

Wenn nun in diesem Fall die Werbung über soziale Netzwerke (Facebook, Instagram usw.) und über Google (SEM, Display, Shopping) wegfällt, braucht man einen Plan B. Hier kommen mehrere Strategien zum Zug, die zur Kompensation eingesetzt werden können. Stärkster Ansatz ist das Multiplikatoren Marketing, das durch Überzeugung und Weitergabe der Erfahrung Bekanntheit und Akzeptanz steigert. Nun aber erstmal zu den einzelnen Marketingmöglichkeiten.

Lösungsansatz:

Suchmaschinenoptimierung – organisches Suchmarketing
Wichtigster Faktor ist in erster Linie eine gute Suchmaschinenoptimierung (technisch, onpage und offpage), so dass man über die organische Suche schnell an Besucher bzw. potenzielle Kunden kommt. Hierauf sollte auch der Fokus über die Laufzeit hinweg bleiben, denn nichts ist effektiver als ein gut optimierter Shop und dem damit verbundenen guten Ranking in den Suchmaschinen.

Affiliatemarketing
Als zweites kann man auf Affiliate­-Netzwerke zurückgreifen. Am “schmerzlosesten” sind hier die niederländischen Anbieter, denn dort kann man sogar Magic Mushrooms anbieten und bekommt das Programm freigeschaltet. Aber ein Onlineshop, der intrinsisch noch nicht genug Besucher anlockt, wird auch mit Affiliate-­Marketing nichts reißen, denn die Pusblisher merken schnell, wenn nichts verkauft wird, weil der Shop zu unbekannt oder noch nicht beim Klientel akzeptiert ist.

Displaymarketing
Netzwerke für Displaymarketing sind sicherlich noch eine gute Alternative. Die großen Netzwerke nehmen einen aber erst ab einem bestimmten Potenzial, welches vorhanden sein muss. Zudem ist es ein wahrer Dschungel von kleineren Anbietern, bei denen sicherlich auch schwarze Schafe dabei sind, die eher Geld verbrennen, als Kunden zu vermitteln.

Tipp: Multiplikatoren einsetzen
Jetzt aber zum Fokus der Abfangstrategie, dem Multiplikatoren Marketing. Hier können mehrere Plattformen gewählt werden, die aber unterschiedlich zu erarbeiten sind. Die wichtigsten Anker sind themenrelevante Blogs, Instagram, Twitter, Pinterest, Google+, Youtube und Facebook Fanseiten. Über diese möchte man seine Produkte und/oder Dienstleitungen verbreitet haben. Hierzu ist es aber wichtig, die Personen und Gruppen hinter den jeweiligen Accounts zu überzeugen und zielgerichtet anzusprechen.

Gerade bei Produkten wie E-Zigaretten oder Shishas, welche eben für Werbung von Google und Facebook abgelehnt werden, gibt es einen starken Zusammenhalt der Community und somit auch eine schnelle Verbreitung, wenn es etwas Neues gibt. Hierfür können Influencer eingesetzt werden. Das sind Personen mit einer starken Reputation auf einem oder mehreren Kanälen, die ihre Follower mit Tipps und Hinweisen versorgen. Durch den Aufbau von Vertrauen kaufen potenzielle Kunden die Produkte und Dienstleitungen, die der Influencer vorstellt.

Die Nutzung dieser Strategie erfolgt in 5 Schritt

1. Die richtigen Influencer finden
Das geschieht in dem man über längere Zeit sich auf den Plattformen selbst bewegt und dann den Themenkreis findet, der sich für das eigene Produkt eignet. Lernen Sie die Funktionen der Plattformen kennen und auch deren Funktionsweise. Schreiben Sie nicht wahllos viele verschiedene Influencer an, sondern fokussieren Sie sich auf drei bis vier, die sie am Anfang anschreiben. Das sollten nicht die Größten sein, denn erst wenn man die richtige Form und Strategie hat, sollte man an die dicken Fische gehen.

2. Anfrage an den Influencer
Bitte nutzen Sie keine Standard-Emails, um eine Anfrage für eine Veröffentlichung zu bekommen. Influencer sind nicht so erfolgreich, weil sie „standard“ akzeptieren, sondern weil sie Individuen sind, die auch Wert darauf legen, so kontaktiert zu werden. Es muss bereits die Anfrage spannend sein. Die schlimmsten Floskeln sind: „wir haben Ihren Blog, etc. gelesen und finden, dass dieser gut zu unserem Produkt passt“, „mit unserem Produkt erreichen Sie neue Lesergruppen“, „bitte nennen Sie uns Ihre Mediadaten“ (hier sollte man zumindest sagen, um was es geht) – es gibt noch zig weitere unmögliche Anfragekonstellationen. Lassen Sie sich etwas einfallen – der Multiplikator soll dies bei Ihrem Produkt ja auch tun.

3. Absprache und schriftliche Kooperation
Wenn eine Einigung über die Art der Zusammenarbeit erzielt wurde, dann halten Sie diese schriftlich fest und klären Sie alle Punkte, die Ihnen wichtig sind. Hierzu gehört auch ein ausführliches Briefing und ein Vertrag, der von beiden Seiten unterzeichnet wird. Bei kleinen Aktionen reicht auch meist der E-Mail-Verkehr, aber trotzdem sollte man auf Nummer sicher gehen.

4. Tracking der Aktion
Vergessen Sie nicht, die Aktion zu überwachen und die User zu tracken. Dies können Sie über utm-Paramter per Analytics oder über Linktracker Tools umsetzen. Alternativ funktioniert auch eine eigene Landingpage für diese Aktion.

5. Feedback an den Influencer
Jeder Publisher freut sich über Feedback zur Aktion und die Zahlen, die durch sein Mitwirken entstanden sind. Ebenso ist es sinnvoll, konstruktive Kritik an den Multiplikator heranzutragen, wenn diese nicht darauf abzielt, den Preis zu mindern oder die Arbeit schlecht zu machen.

Wenn Sie mit diesen Lösungsansätzen arbeiten, können Sie auch ohne die großen Player ein erfolgreiches Marketing erzielen. Allerdings kommt damit viel Arbeit auf Sie zu. Es klingt sehr leicht oder sogar wenig, aber es ist ein wahnsinniger Aufwand, der mit Abwicklung, Tracking und Auswertung daher kommt.

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