HTTP/2 – Warum wir in Zukunft darauf setzen

HTTP ist die Lebensader des Internets – das Protokoll für die Daten zwischen Server und Browser. Heute gibt fast keiner mehr diesen Prefix (http:// + https://) in die Browserzeile ein, denn es wird automatisch übernommen. 1999 wurde das letzte mal das Standardprotokoll HTTP/1.1 definiert. Wenn wir jetzt überlegen, wie schnell sich Scriptsprachen und Frameworks weiter entwickeln, bleibt dieser Bereich seit über 15 Jahren auf der Strecke.

2009 hat Google ein Forschungsprojekt namens SPDY vorgestellt (ausgesprochen „SPeeDY“). Welches als Tunnel für das Protokoll HTTP fungiert und dieses nicht ändert, sondern die Art des Informationsaustausches optimiert. SPDY muss sowohl im Browser als auch auf dem Server vorhanden sein. Alle großen Browser, bis auf Opera Mini und Edge unterstützen SPDY. Serverseitig gibt es Module für NGINX und Apache, was die Verbreitung der letzten Jahre beschleunigt hat.

Warum setzt EDGE als neuster Browser nicht mehr SPDY? Die IETF hat HTTP/2 abgesegnet und damit ist es ab sofort das neue Standardprotokoll des Internets. Der große Vorteil ist die Abwärtskompatibilität zu HTTP/1.1. Die Umstellung kann somit Stück für Stück statt finden, ohne das internetweite Ausfälle zu befürchten wären.

Die IETF ist eine offene, internationale Freiwilligenvereinigung von Netzwerktechnikern, Herstellern, Netzbetreibern, Forschern und Anwendern, die für Vorschläge zur Standardisierung des Internets zuständig ist.

Wer sich das HTTP/2 genauer ansehen möchte, kann die Spezifikationen und Änderungen in der RFC 7540 nachsehen: https://tools.ietf.org/html/rfc7540

Welche Browser unterstützen bereit jetzt oder in Zukunft HTTP/2?

Die oben gezeigten Browser unterstützen HTTP/2 nur mit TLS also einer Verschlüsselung. Hier geht der Trend auch zum SSL-Zertifikat für Webseiten ohne Shopfunktion, wenn wir es mal ganz einfach ausdrücken möchten.

Der Einsatz des neuen Protokolls bringt eine sehr hohe Optimierung der Performance mit sich, was Ladezeiten betrifft. Es wird aber auch vielfältige neue Möglichkeit für Abfragen über die URL geben sowie weiter Features, die wir für das Internet der Zukunft benötigen.

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